Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit zwei lokalen Partnerorganisationen: der Fundación Grupo Social, die sich für den Schutz benachteiligter Bevölkerungsgruppen einsetzt, sowie Asomicrofinanzas, dem kolumbianischen Dachverband für Mikrofinanzinstitute. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt, die Lebensumstände von über 68.000 Menschen, vor allem Frauen, Jugendlichen und ländlichen Bevölkerungsgruppen, zu verbessern. Ein zentrales Anliegen ist dabei die Förderung finanzieller Inklusion, die Stärkung zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie der Übergang zu ökologisch nachhaltiger Beschäftigung.
Seit Dezember 2024 wird das Projekt landesweit durchgeführt, mit besonderem Fokus auf zwei ländliche Zielregionen: Algeciras, ein Gebiet mit hoher landwirtschaftlicher Aktivität und Kaffeeanbau, und Buriticá, eine von Bergbau und Armut geprägte Region. In diesen Regionen werden zunächst innovative Ansätze entwickelt, um Arbeitsverhältnisse zu formalisieren, faire Übergänge von traditionellen zu grünen Beschäftigungsformen zu gestalten und neue Perspektiven für besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu schaffen. In einem nächsten Schritt liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Finanzierungsmodellen, die gemeinsam mit der Zivilgesellschaft erarbeitet werden und die Lebensqualität der Menschen in diesen Regionen und landesweit nachhaltig verbessern sollen.
Ein zentrales Element des Projekts ist der Einsatz finanzieller Inklusion als Motor für umfassenden gesellschaftlichen Wandel. Durch den verbesserten Zugang zu Finanzdienstleistungen sollen digitale Transformation, Post-Konflikt-Wiedergutmachung, der Schutz von Menschenrechten und Grundfreiheiten sowie die Förderung demokratischer Strukturen und rechtsstaatlicher Prinzipien gezielt vorangebracht werden. Gleichzeitig wird die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen gestärkt, um ihnen mehr Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse und politische Teilhabe zu ermöglichen.
Mit „Progreso y Finanzas para Colombia“ leisten die Deutsche Sparkassenstiftung und ihre Partnerorganisationen einen wichtigen Beitrag zu den nationalen Entwicklungszielen Kolumbiens. Das Projekt steht exemplarisch für den Anspruch, wirtschaftliche Teilhabe, ökologische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit miteinander zu verbinden.
Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit der Europäischen Kommission und ist bis Ende Mai 2028 geplant.