Voneinander lernen: Junge Sparkassentalente im Ausland
Die Einsätze im Jahrgang 2022/2023 zeigen, wie wertvoll der Austausch zwischen den Sparkassen und den lokalen Finanzinstituten ist.
Vor über 200 Jahren wurden in Deutschland die Sparkassen als Mikrofinanzinstitute für Menschen mit geringem Einkommen gegründet. Seitdem haben sich die deutschen Sparkassen zu einer der größten Finanzgruppen weltweit entwickelt, die erfolgreich hohe Professionalität mit einem starken sozialen Auftrag verbindet. Die Teilnehmenden im Personalförderprogramm bringen altbewährtes und neues Wissen aus den Sparkassen in die Projektländer und nehmen gleichzeitig die gesammelten Erfahrungen mit in ihre Heimatsparkassen zurück.
Ruanda: Automatisierung des Kernbankengeschäfts
Im ostafrikanischen Ruanda durfte Matthias Graaff von der Sparkasse Neuss bei der digitalen Transformation des Partners der Deutschen Sparkassenstiftung, der USACCO-Finanzgenossenschaftsgruppe, unterstützen. Die Gruppe ist in allen 416 ruandischen Gemeinden (Umurenges) mit über 2,7 Millionen Kundinnen und Kunden vertreten. Das Projekt dient der Entwicklung und Implementierung eines digitalen Kernbankensystems sowie den passenden Schulungen für alle Beteiligten. In seinen zwei Monaten vor Ort konnte Matthias Graaff wertvollen Input zum Projekt leisten. So half er bei der Strukturierung und Erstellung verschiedener Digital-Literacy-Dokumente zu Schulungszwecken der USACCO-Mitarbeitenden in Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium.
Mikroversicherungen für Frauenförderungsprogramme in Vietnam
Auch Maximilian Gündra von der SV-Versicherung konnte sein Sparkassenwissen in Vietnam anwenden und sogar erweitern. Er hatte die Möglichkeit, in beide Schwerpunkte des Projektes einzusteigen. Zum einen arbeitet das Team vor Ort mit der Universität zusammen und entwickelt Konzepte für finanzielle Bildungskurse. Des Weiteren wird die Zusammenarbeit mit der vietnamesischen Frauenunion ausgebaut. Dazu arbeitet die Deutsche Sparkassenstiftung mit Mikrofinanzinstituten zusammen und unterstützt diese dabei, bedarfsgerechte Finanzdienstleistungen für Frauen zu entwickeln und anzubieten. Dazu gehört auch eine Mikroversicherung, die eine Restkreditversicherung anbietet. Das heißt, im Todesfall einer Kreditnehmerin würde der Restkredit den Angehörigen ausbezahlt, sodass diese nicht in eine Schuldenfalle laufen. Durch seine Erfahrung bei der SV-Versicherung konnte er zur strategischen Weiterentwicklung und dem Aufbau dieser Mikroversicherung beisteuern.
Duale Berufsausbildung in Kolumbien
Die Deutsche Sparkassenstiftung hat schon vor einigen Jahren die duale Berufsausbildung nach deutschem Vorbild in Lateinamerika eingeführt. So auch in Kolumbien seit 2021, wo Katia Domingues bei ihrem Aufenthalt direkt mithelfen konnte. Die gelernte Sparkassenkauffrau der Sparkasse Bielefeld unterstützte das Team vor Ort bei der Organisation und Planung der Ausbildungsjahrgänge und tauschte sich in der Berufsschule zu Wochenberichten und Lernzielen mit den jungen Azubis aus. Zudem konnte sie ihr Wissen zu Themen wie dem Ausbildungsmarketing, der Leistungsbeurteilung von Azubis und der Übernahme ins Angestelltenverhältnis in das Projekt einbringen.
Kommunikationskonzepte für das Regionalbüro in Mexiko
Katja Holzer von der Berliner Sparkasse führte es für mehrere Wochen nach Mexiko. In dem Regionalbüro der Deutschen Sparkassenstiftung in Querétaro konnte sie eng mit dem Team vor Ort zusammenarbeiten. Gemeinsam haben sie wertvolle Konzepte für die Krisenkommunikation, interne Kommunikation, Leitlinien für Medienkontakte und Corporate Influencer erarbeitet.
Die neue Bewerbungsphase für den Jahrgang 2023/2024 beginnt am 15. Juli und endet am 30. September 2023.
Mehr Informationen zum Personalförderprogramm finden Sie hier: https://www.sparkassenstiftung.de/personalfoerderprogramm
Ansprechperson zum Programm und für Bewerbungen:
Cornelia Müller | cornelia.mueller--at--sparkassenstiftung.de
Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.