Treffen der Kooperationspartner auf Kuba: Sparkassenstiftung und Ostdeutscher Sparkassenverband bei Banco Popular de Ahorro

Mehr als 60 Teilnehmer waren am 5. und 6. November 2015 in der kubanischen Hauptstadt Havanna zu einem institutionellen Erfahrungsaustausch zusammengekommen. Im Zentrum der von der Banco Popular de Ahorro (BPA) gemeinsam mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation und dem Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) ausgerichteten Veranstaltung standen Themen wie die Entwicklung von Kreditprodukten, Kundenservice für Kleinstunternehmer sowie Aus- und Weiterbildungsstrategien.

Wolfgang Zender, Verbandsgeschäftsführer des OSV, Michael Bräuer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Wolfram Morales, Büroleiter des Geschäftsführenden Präsidenten des OSV, zeigten sich erfreut über die weitreichende Kooperation mit der BPA und berichteten über die Erfahrungen ihrer Mitgliedssparkassen und ihre Anwendbarkeit im kubanischen Bankensektor. „Wir teilen unsere Erfahrungen aus dem Umbau der Sparkassenstrukturen der alten DDR hin zu modernen Universal-Kreditinstituten mit öffentlichem Auftrag sehr gerne mit den kubanischen Kollegen. So wie 1990 die westdeutschen Sparkassenkollegen mit uns ihre Erfahrungen teilten", sagte Zender im Rahmen der Veranstaltung. Kuba sei zwar nicht Ostdeutschland, aber viele der hier anstehenden Herausforderungen kämen ihm nicht ganz unbekannt vor.

Adäquate Finanzprodukte für Kleinstunternehmer: Was Kuba und ostdeutsche Bundesländer gemeinsam haben

Wirtschaftsreformen in Kuba öffneten im Jahr 2010 den Weg für neue Marktteilnehmer in Form von selbstständigen Kleinstunternehmern. Mangelnde Finanzdienstleistungen und das Fehlen adäquater Finanzprodukte zur Finanzierung ihrer Betriebe schränkten den Handlungsspielraum und die Tätigkeit dieser Unternehmer jedoch stark ein.

Parallelen zu dieser Entwicklung findet man in der deutschen, nicht allzu fernen Vergangenheit: Die nach der Wende in den ostdeutschen Bundesländern durchgeführten wirtschaftlichen Transformationsprozesse bedeuteten für die Menschen sowie für die lokalen Finanzinstitute eine große Herausforderung.

Die ostdeutschen Sparkassen mussten sich innerhalb kürzester Zeit an die neuen Bedingungen und somit auch an die neuen Bedürfnisse ihrer Kunden mit entsprechenden Finanzprodukten anpassen. Unterstützt wurden die Institute bei der Bewältigung dieser Aufgabe von westdeutschen Paten-Sparkassen, die bereitwillig ihre Erfahrungen mit den Kollegen aus Ostdeutschland teilten. Den Erfahrungsschatz, über den die ostdeutschen Sparkassen heute verfügen, stellen sie nun wiederrum ihren kubanischen Partnerinstituten zur Verfügung.

Aktivitäten der Sparkassenstiftung in Kuba:

Gemeinsam mit dem OSV unterstützt die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation die kubanische Sparkasse BPA seit 2013. Basierend auf Analysen der aktuellen Produkte und Prozesse führt sie hier Beratungs- und Schulungsmaßnahmen zu Produktentwicklung und finanzieller Bildung, Unterstützung von Existenzgründern und Kleinstunternehmern sowie interne Aus- und Weiterbildung durch.

BPA-Präsident Horacio Navas äußerte sich gemeinsam mit Gerd Weissbach, Referatsleiter der Sparkassenstiftung für Lateinamerika, positiv über die gemeinsame Zusammenarbeit. Die ersten Beratungsmaßnahmen und Schulungen von Mitarbeitern der BPA seien sehr erfolgreich verlaufen und man habe große Erwartungen an die zukünftigen gemeinsamen Aktivitäten.

 

 

Ansprechpartner:

Inka Rank / Carina Lau
Sparkassenstiftung für internationale Kooperation
Simrockstraße 4
53113 Bonn

Tel.: +49 228 9703-6631 / -6608
Fax: +49 228 9703-6613

 

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
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Telefon: 0228 9703-0
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