Erfolgreiche Zusammenarbeit in der Ostkaribik endet nach acht Jahren

Die Deutsche Sparkassenstiftung hat das Projekt zur nachhaltigen Umgestaltung der Finanzwirtschaft durch die finanzielle Inklusion von kleinsten, kleinen und mittelständischen Unternehmen (KKMU) in der Ostkaribischen Währungsunion erfolgreich abgeschlossen.


Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell geförderte Vorhaben endet nach über acht Jahren internationaler Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Partnerorganisationen der fünf ostkaribischen Inselstaaten Antigua und Barbuda, Dominica, Grenada, St. Lucia und St. Vincent und den Grenadinen. Zu den über 13 Projektpartnern zählten u. a. die ostkaribische Zentralbank, ein regionaler Garantiefond, nationale Banken sowie lokale Trainings- und Schulungszentren. Unterstützt wurde das Projekt während seiner gesamten Laufzeit durch die Sparkasse zu Lübeck, die neben der kontinuierlichen Beratung des Vorhabens auch verschiedene Vor-Ort-Einsätze von Sparkassen-Expertinnen und -Experten ermöglichte.

Die Ostkaribische Währungsunion besteht aus insgesamt acht Inselstaaten, deren Gesamtbevölkerung etwa 644.000 Einwohnerinnen und Einwohner beträgt. Eine der größten Herausforderungen in der Region ist der Zugang zu Finanzdienstleistungen für KKMU, da es an angepassten Produkten und Dienstleistungen für sie mangelt. Hinzu kommen Hürden wie überhöhte Zinsen oder kurze Laufzeiten. Um diese Hürden zu überwinden, unterstützte das Projekt die Schaffung eines bedarfsgerechten, effizienten und nachhaltigen Zugangs der KKMU zu nachfrageorientierten Finanzdienstleistungen und zu unternehmerischen Kenntnissen. Daneben wurden lokale Banken in den Inselstaaten darin gestärkt, nachfrageorientierte Produkte anzubieten und ihre Servicekultur für KKMU zu verbessern. Durch die Vernetzung aller Projektpartner untereinander wurde zudem der Wissensaustausch zwischen den Bank- und Trainingspartnern über die Landesgrenzen hinweg gefördert. Zusätzlich wurde ein regionales Ökosystem geschaffen, welches die KKMU in ihrer bedeutenden Rolle für die lokale Wirtschaftsentwicklung unterstützt.

Während der gesamten Projektlaufzeit konnten über 1.000 teilnehmende KKMU erfolgreich in unterschiedlichen Trainingsmodulen zur finanziellen und unternehmerischen Bildung geschult und ausgebildet werden. Zusätzlich wurden acht Finanzinstitutionen in der Qualifizierung ihres Personals gestärkt. Sie konnten dadurch ihre Beratungsqualität für KKMU verbessern und den KKMU-Kreditanalyseprozess optimieren. Zum Ende der Projektlaufzeit wurde zudem ein besonderer Fokus auf die Absicherung von KKMU gegen klimabedingte Verluste und Schäden durch die Klimakrise und Anpassung an neue Klimarisiken gelegt. Die Ostkaribik ist durch ihre geografische Lage einem besonders erhöhten Risiko von immer stärker werdenden Extremwetterphänomenen ausgesetzt, was die lokale Wirtschaft hemmt und Existenzen bedroht. Um die lokale Bevölkerung besser bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, wurden die lokalen Partnerorganisationen daher zu den klimabedingten Herausforderungen der KKMU beraten.

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projektvorhabens markiert die Deutsche Sparkassenstiftung vorerst das Ende ihrer langjährigen Zusammenarbeit in der Ostkaribischen Währungsunion. Weitere Projekte in der Karibik, unter anderem auf Kuba und in Trinidad und Tobago, laufen planmäßig weiter.

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
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Telefon: 0228 9703-0
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