Das deutsche Vorbild live erleben: Lateinamerikanische Delegation zu Gast bei Sparkassen-Finanzgruppe

Vertreter des Bankensektors aus Bolivien, Ecuador, Kuba, Mexiko und Peru waren Anfang September zu Gast in Deutschland, um sich über das Erfolgsmodell der Sparkassen zu informieren. Die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation präsentierte interessante Einblicke in die Sparkassen-Welt und begleitete ihre Gäste auf der einwöchigen Reise durch Berlin, Potsdam und Halle an der Saale.

Die Gäste aus Lateinamerika vor der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam - nur eine von vielen Etappen der einwöchigen Delegationsreise

Dezentrale Strukturen, Zusammenarbeit im Verband sowie duale Aus- und Weiterbildungsangebote und finanzielle Bildung – das sind die Erfolgsfaktoren der deutschen Sparkassen. Wie diese in der Praxis umgesetzt werden, das erfuhren Vertreter von Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Verbänden und staatlichen Institutionen während ihres Deutschlandbesuchs vom 6. bis 12. September 2015.

Erster Stopp der Reise beim DSGV in Berlin

Die erste Station der Reise war der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Berlin. Hier begrüßte Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV, die Gäste, bevor Dr. Thomas Keidel, Direktor Financial Market Relations, in einem Einführungsvortrag über die Sparkassen-Finanzgruppe und die Rolle der Sparkassen in Deutschland informierte. Anschließend stellten die Projektreferenten Inka Rank und Gerd Weißbach die Arbeit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation vor.

Finanzielle Bildung direkt erfahren: Besuch beim Beratungsdienst Geld & Haushalt

Am Nachmittag empfing Korina Dörr, Leiterin des Beratungsdienstes Geld & Haushalt, die Gäste und gab Einblicke in das Thema finanzielle Bildung in der Sparkassen-Finanzgruppe. Da sich auch (Mikro-) Finanzinstitute in Lateinamerika zunehmend in diesem Bereich engagieren, zeigten sich die Delegationsteilnehmer besonders interessiert an den Erfahrungsberichten der Sparkassen.

Finanzielle Bildung der Bevölkerung gehört zu den wichtigsten Elementen, mit denen die deutschen Sparkassen ihre soziale Mission umsetzen. Zudem ist sie ein wirksames Instrument, um die Beziehung der Institute zu ihren Kunden zu stärken. Bereits seit über 50 Jahren engagieren sich die Sparkassen mit Maßnahmen zur finanziellen Bildung. <link https: www.geldundhaushalt.de _blank>Geld & Haushalt
bedient dabei das erwachsene Verbraucher- beziehungsweise Kundensegment, während der <link https: www.sparkassen-schulservice.de _blank>S-Schulservice  sich insbesondere an Schüler beziehungsweise Kinder und Jugendliche richtet.

Einblicke in das Tagesgeschäft einer Sparkasse und des OSV

Am nächsten Tag ging es für die lateinamerikanischen Gäste in die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam. Robert Heiduck, Pressesprecher der Sparkasse, führte die Delegationsteilnehmer durch die Filiale im historischen Gebäude am Luisenplatz. Wieder zurück in Berlin, stand anschließend ein Stopp beim Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) auf dem Programm: Hier veranschaulichte Wolfram Morales, Leiter des Büros des Geschäftsführenden Präsidenten, den interessierten Zuhörern die Bedeutung, Aufgaben und Finanzierung des OSV als Regionalverband. Der OSV ist der offizielle deutsche Sparkassenpartner für die Partnerverbände der Sparkassenstiftung in Lateinamerika.

Vom deutschen Sparkassenmodell lernen: Ostdeutsche Sparkassenakademie informiert über duale Berufsausbildung zum Bankkaufmann

Am Mittwoch, den 9. September, begrüßte Dr. Helga Scheil, zuständig für Bildungssteuerung, Grundsatzaufgaben, Gremienarbeit und e-learning, die Besucher in der Ostdeutschen Sparkassenakademie (OSA) in Potsdam. Die Gäste erfuhren interessante Aspekte zu Themen wie Aus- und Weiterbildung in der Sparkassen-Finanzgruppe, Struktur, Aufgaben und Finanzierung der Akademie sowie Inhalte, Lernziele und Besonderheiten der dualen Berufsausbildung und Fort- und Weiterbildung von Führungskräften.

Zu Gast in der Saalesparkasse in Halle: Über Gemeinwohlorientierung, Kundennähe und soziale Aufträge deutscher Sparkassen

In Halle an der Saale öffnete tags darauf die Saalesparkasse ihre Pforten: Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Fox gab den Gästen eine Einführung zu Geschäftsgebiet, Größe, Personal- und Kundenstruktur der Sparkasse. Sehr angeregt hörten die Delegationsteilnehmer darüber hinaus die Erläuterungen zur Gemeinwohlorientierung der Sparkasse.

Ein wichtiger Grundsatz der deutschen Sparkassen wurde in der anschließenden Diskussion deutlich. Fox erklärte, warum die Saalesparkasse auch einige nicht-rentable Zweigstellen aufrechterhält: Die Nähe zu ihren Kunden, auch zu denen in kleineren Ortschaften, ist eine Leistung, auf die die deutschen Sparkassen großen Wert legen. Rentabilität und der soziale Auftrag stellen für sie keine Gegensätze dar, sondern zwei gleichwertige Ziele.

Auch das Sparkassen-Finanzkonzept stieß aufgrund der strukturierten, ganzheitlichen Kundenberatung, auf großes Interesse bei den Besuchern. Guido Ulbricht, Verkaufstrainer der Saalesparkasse, erläuterte, wie er mit Hilfe der Holzpyramide für Kunden abstrakte Finanzprodukte erlebbar macht.

Tags darauf erklärte Kathrin Wolke, Leiterin für Personalentwicklung, den Gästen die Vorteile der dualen Ausbildung zum Bankkaufmann. Die Besucher zeigten sich beeindruckt vom dualen Ausbildungsmodell und waren sich darin einig, dass Investitionen in den eigenen Nachwuchs sich auszahlen. Wolke führte aus, dass Nachwuchskräfte durch die duale Berufsausbildung gezielt auf die Anforderungen in den Sparkassen vorbereitet werden könnten. Außerdem könne die Saalesparkasse so den hohen Qualitätsanspruch erreichen, den sie von ihren Nachwuchskräften erwarte. Zudem zeigten die eigens ausgebildeten Bankkaufleute oft eine größere Identifikation mit der Sparkasse als Mitarbeiter, die schon einmal den Arbeitgeber gewechselt haben. Das duale Ausbildungsmodell trage somit auch dazu bei, die Fluktuationskosten des Instituts zu verringern.

Somon Ismatov, ein Auszubildender der Saalesparkasse, berichtete anschließend von seinen persönlichen Erfahrungen: Ismatov stammt aus Tadschikistan, wo er zwei Jahre als Projektassistent für die Sparkassenstiftung tätig war. Nach Abschluss seiner Ausbildung in Deutschland wird er in sein Heimatland zurückkehren. Der angehende Bankkaufmann zeigte sich überzeugt, dass ihm die Ausbildung in Halle eine ausgezeichnete Grundlage für seine weitere berufliche Entwicklung in einer Sparkasse oder Bank biete. Deshalb wolle er das Modell der dualen Ausbildung in Tadschikistan weiter bekannt machen.

 

Einen Beitrag über den Delegationsbesuch aus der Sparkassenzeitung Nr. 45 lesen Sie <link fileadmin user_upload pdf artikel _blank>hier

Mehr über die Aktivitäten der Sparkassenstiftung in Lateinamerika erfahren Sie <link http: www.sparkassenstiftung.de projekte projekte-listedetails projekt regionalprojekt-zur-verbesserung-des-nachhaltigen-zugangs-zu-finanzdienstleistungen-durch-die-staerk.html _blank>hier

 

Ansprechpartner:

Inka Rank / Carina Lau
Sparkassenstiftung für internationale Kooperation
Simrockstraße 4
53113 Bonn

Tel.: +49 228 9703 -6631 / -6608
Fax: +49 228 9703-6613

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4, 53113 Bonn

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Fax: 0228 9703-6613 oder -6630

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