26. Deutscher Sparkassentag am 15./16. Mai in Hamburg: Die Sparkassen-Finanzgruppe versammelte sich unter dem Motto „Gemeinsam allem gewachsen“

Beim Themenforum „Finanzielle Teilhabe organisieren – Wachstum und Stabilität ermöglichen“ diskutierte der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, mit unserem Vorstandsvorsitzenden, Heinrich Haasis, und unserer Regionalkoordinatorin für Ostafrika, Britta Konitzer.

(v. l. n. r.): Helmut Schleweis, Präsident DSGV, Britta Konitzer, Regionalkoordinatorin Ostafrika, Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heinrich Haasis, Vorstandsvorsitzender Sparkassenstiftung, Niclaus Bergmann, Geschäftsführer Sparkassenstiftung, Dr. Hans-Ulrich Schneider, Vorstand Sparkassenstiftung, Gerd Weißbach, Regionalkoordinator Lateinamerika Sparkassenstiftung

Zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben gehört es, überall auf der Welt wirtschaftliche und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Wo dies nicht möglich ist, machen sich in einer zunehmend digital vernetzten Welt Menschen auf den Weg zu einem wirtschaftlich besseren Leben. Wohin dies führt machen die Migrationsströme in den letzten Jahren mehr als deutlich. Die bessere Alternative ist es, den Menschen in ihrer Heimat eine echte wirtschaftliche und soziale Perspektive zu geben. Daran arbeitet die Sparkassenstiftung in ihren Projekten schon seit über 25 Jahren.

Vor Ort braucht es sichere, lokale Strukturen, die es den Menschen ermöglichen, (Selbst)-Verantwortung zu übernehmen. Regionale Sparkassen sind solche dauerhaften wirksamen Strukturen zur Selbsthilfe. Deshalb gibt es nicht nur deutsche und europäische Sparkassen, sondern auch Mikrofinanzinstitute in Entwicklungs- und Schwellenländern. Sie alle sorgen für einen dynamischen Kreislauf aus Einlagen und Krediten, der überall auf der Welt ein wichtiger Motor für Beschäftigung und langfristiges, solides Wachstum ist.

„Afrika ist eine Jahrhundertaufgabe“

Bundesminister Gerd Müller unterstrich in seinem leidenschaftlichen Impulsvortrag: „Afrika ist eine Jahrhundertaufgabe! In den nächsten 100 Jahren wird in Afrika 100 Mal so viel Infrastruktur entstehen wie den letzten 100 Jahren bei uns. Wir brauchen ein Wachstum, das mit Klimaschutz kompatibel ist“!

Und: „Weltweit sind immer noch 1,7 Milliarden Menschen ohne Konto – jeder dritte Erwachsene hat damit keinen Zugang zum Finanzsystem. Deshalb fördern wir mit der Entwicklungszusammenarbeit den Aufbau stabiler Finanzsysteme für alle. Mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation haben wir dabei einen starken Partner an unserer Seite. Ich freue mich über die Zusammenarbeit mit den Sparkassen und rufe sie auf, unserer Allianz für Klima und Entwicklung beizutreten und noch mehr in nachhaltige Anlageformen zu investieren.“

Bundesminister Müller dankte der Sparkassenstiftung, die mit ihren Projekten u.a. in der finanziellen Bildung, Sparförderung, Projekten zur ländlichen Entwicklung und zu „Green Finance“ seit über 25 Jahren ein kompetenter und verlässlicher Partner an der Seite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sei.

„Unser Wohlstand hängt auch davon ab, dass es den anderen gut geht“

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkassenstiftung, Heinrich Haasis, erinnerte an den Marshall-Plan und daran, dass auch den Deutschen damals geholfen wurde. Auch die Sparkassen müssten ihrer globalen Verantwortung nachkommen. Der öffentliche Auftrag, also die Gemeinwohlorientierung, ende nicht an den lokalen Grenzen der Sparkasse. Deswegen sei es so wichtig, dass auch die einzelnen lokalen Sparkassen die Arbeit der Sparkassenstiftung finanziell und ideell unterstützen, zumal es jährlich um sehr überschaubare (Mitglieds-)Beiträge gehe. Denn „auch die Kunden wollen inzwischen nachhaltige Finanzprodukte und einen Einsatz für unsere gemeinsame, eine Welt“. Die Sparkassenstiftung sei derzeit weltweit in rund 50 Ländern im Einsatz, in Afrika seien es 13 Länder – Tendenz steigend.

Britta Konitzer, Regionalkoordinatorin für die Projekte der Sparkassenstiftung in Ostafrika beschrieb die Situation vor Ort und unterstrich, wie groß die Unterschiede zwischen den verschiedenen afrikanischen Ländern seien. So sei zum Beispiel die Lebensqualität in einigen ostafrikanischen Ländern recht hoch – auch die Digitalisierung sei hier teilweise weiter vorangeschritten als in vielen europäischen Ländern. Zum Thema Migration meinte sie: „Es ist nicht nur für alle kostengünstiger vor Ort zu helfen, sondern es ist auch humaner. Denn keiner gibt Freunde, Familie und seine Heimat freiwillig auf.“

 

Links:

Livestream: Impulsvortrag des Bundesministers Gerd Müller zum Thema "Finanzielle Teilhabe organisieren - Wachstum und Stabilität ermöglichen" und anschließende Podiumsdiskussion mit Heinrich Haasis, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung und Britta Konitzer, Regionalkoordinatorin bei der Sparkassenstiftung für Ostafrika, Sparkassentag Hamburg, 16. Mai 2019

Gastbeitrag Heinrich Haasis, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V. zum Sparkassentag 2019 in der Sparkassenzeitung

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