Land
Ruanda
Projektpartner vor Ort
--
Deutscher Projektpartner
--
Geldgeber
GIZ
Projektphase
15.03.2025 - 15.08.2026
Die Zusammenarbeit von Finanzdienstleistern und Unternehmerinnen schafft ein für beide Seiten vorteilhaftes Ökosystem. Finanzdienstleister erhalten Einblicke in die Kundenbedürfnisse von Frauen, sodass sie ihre Produkte gezielter anpassen können. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit der Kreditrückzahlung und verbessert die Kreditsicherheit. Zudem wird das Verständnis für geschlechtergerechte Politik gefördert, was positive Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und wirtschaftliche Teilhabe von Frauen im Finanzsektor hat. Unternehmerinnen erwerben erforderliche Fähigkeiten, um Kredite für die Expansion ihrer Unternehmen zu beantragen. Die Sichtbarkeit erfolgreicher Unternehmerinnen trägt dazu bei, die gesellschaftliche Wahrnehmung zu verändern und verankerte Normen über die Rolle der Frau in der Wirtschaft zu hinterfragen (AFR, 2022). Langfristige Partnerschaften mit FSP werden die Skalierung dieser Initiative sicherstellen, wobei Frauen als Vorbilder, Multiplikatoren und Wirtschaftstreibende in ihren Gemeinden fungieren.
Zwar hat Ruanda Fortschritte bei der Förderung der Geschlechtergleichstellung erzielt, anhaltende soziale Erwartungen und strukturelle Ungleichheiten hindern Frauen jedoch weiterhin daran, Zugang zu Finanzmitteln zu erhalten. Soziale Normen sehen z.B. vor, dass Männer die Hauptfinanziers in den Haushalten sind, und schränken damit die wirtschaftliche Mobilität und Entscheidungsbefugnis von Frauen ein. Der Mangel an Finanzwissen und -bewusstsein bei Unternehmerinnen verschärft das Problem zusätzlich. Viele Frauen haben Schwierigkeiten, sich in komplexen Finanzsystemen zurechtzufinden, oder wissen nicht, dass es Finanzprodukte gibt, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Zudem sind Frauen in Gebieten mit geringerer Finanzinfrastruktur, unverhältnismäßig stark von hohen Finanzierungskosten betroffen wie z.B. überhöhte Zinssätze und bürokratische Hürden.
Aufgabenstellung
Das Projekt „Women's Economic Empowerment (WEE)“ der GIZ ist darauf ausgerichtet, diese Herausforderungen zu bewältigen, indem Frauen dazu befähigt werden, sich in der formellen Wirtschaft zu engagieren und Einfluss auf die gesellschaftliche Landschaft zu nehmen. Der Schwerpunkt liegt auf zwei Aspekten:
(1) Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Frauen und
(2) Förderung einer wirtschaftlichen und sozialen Landschaft, die das Wachstum und den Erfolg von Unternehmen unterstützt, die von Frauen geführt werden.
Das Engagement der Deutschen Sparkassenstiftung für internationale Kooperation (DSIK) konzentriert sich auf den zweiten Aspekt, der die Entwicklung von Finanzprodukten und die Bereitstellung gezielter Unterstützung bei der Geschäftsentwicklung für Unternehmerinnen umfasst. Da derzeit viele Frauen auf informelle Kredite angewiesen sind, zielt das Projekt darauf ab, sie mit formellen Finanzlösungen bekannt zu machen, die es ihnen ermöglichen, ihre Unternehmen effektiv zu vergrößern.