Land
Ruanda
Projektpartner vor Ort
Rwanda Institute of Cooperatives, Entrepreneurship and Microfinance (RICEM)
Deutscher Projektpartner
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Geldgeber
Enabel (belgische Entwicklungsagentur)
Projektphase
25.04.2024 - 25.04.2026
Die ruandische Regierung will eine dienstleistungsorientierte Wirtschaftsstruktur schaffen. Hoher Arbeitslosigkeit soll u.a. mit Schaffung fairer Beschäftigungsverhältnisse begegnet werden. Ein dualer Ansatz soll dabei die berufliche Bildung an die Bedürfnisse der Industrie angleichen. Generell wird die Schaffung von Arbeitsplätzen durch begrenzte Wachstumsmöglichkeiten der Unternehmen behindert. KKU sind selten in der Lage, vielversprechende Investitionsmöglichkeiten zu erkennen, zu planen und umzusetzen. Fehlende kaufmännische Kenntnisse hemmen zusätzlich. Ebenfalls kommt der Finanzsektor seiner Rolle bei der Finanzierung von KKU nicht nach. Eine geringe Bankfähigkeit seitens der Kundinnen und Kunden und fehlende Bereitschaft und Beratungskompetenz seitens der Finanzinstitute führen dazu, dass dringend erforderliche Kredite kaum vergeben werden. Dies verstärkt sich noch in ländlichen Distrikten.
Ausgewählte KKU aus Bauwirtschaft, Handel und verarbeitendem Gewerbe werden durch Schulungen, Coaching und Mentoring bei Investitionsentscheidungen und Expansionsprozessen begleitet. Dabei werden Geschäftsumfeld, Marktsituation, rechtliche Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtigt. Mit fundierten unternehmerischen Entscheidungen sollen so nachhaltig positive Effekte erzielt werden. Aufgrund des begrenzten Binnenmarktes sollen potenzielle Wachstumseffekte auch über den Export in die Demokratische Republik Kongo (DRC) realisiert werden. Als weiterer Wachstumstreiber soll der Einsatz moderner Technologie Kosten senken, den Vertrieb differenzieren und den Einkauf optimieren. Zielgruppen- und lösungsorientierte Beratungs- und Schulungsmaßnahmen führen zusätzlich auch zu Bankreife. Daher werden die Anbieter von Finanzdienstleistungen systematisch in die Projektaktivitäten einbezogen, um so Finanzierungsmöglichkeiten für die Zielgruppe zu eröffnen.
Aufgabenstellung
- Identifikation von 1.800 förderfähigen Unternehmen, die Unterstützung erhalten (davon 1.080 Frauen und 90 Menschen mit Behinderung)
- Maßgeschneiderte Vermittlung von praktischem Business-Know-how für eine effektive Unternehmensführung
- Bereitstellung lösungsorientierter Beratungsdienstleistungen für die KKU, unterstützt von ausgewählten Mentoren
- Verbesserung des Zugangs zu Finanzmitteln für ausgewählte Unternehmer, indem deren Bedürfnisse ermittelt und diese mit Finanzinstituten in Verbindung gebracht werden
- Erleichterung des Zugangs zu lokalen, regionalen und nationalen Märkten sowie zu Exportmöglichkeiten für die Produkte und Dienstleistungen der Zielgruppe
- Schaffung des Zugangs zu Technologien und Innovationen, die zu Unternehmenswachstum und verbesserter Produktivität beitragen
- Vernetzung der unterstützten KKU