Pressemitteilung: „From Microfinance to Inclusive Banking – why local banking works?

Bundesminister Gerd Müller und Georg Fahrenschon stellen neues Buch vor

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller und der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Georg Fahrenschon haben heute in Berlin das Buch „From Microfinance to Inclusive Banking – Why Local Banking Works“ vorgestellt.

Das Buch basiert auf einer Studie, welche die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation und die Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe in Auftrag gegeben haben. Verfasser sind die renommierten Professoren Hans Dieter Seibel (Universität zu Köln), Paul Thomes (RWTH Aachen) und. Reinhard H. Schmidt (Goethe-Universität Frankfurt am Main).

Der Zugang zu Finanzdienstleistungen, sparen, Kredit aufnehmen, sich versichern – mittlerweile auch digital – dies ist für uns in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Doch in vielen Ländern Lateinamerikas, Asiens und Afrikas, aber inzwischen auch in einigen Teilen Europas, fehlt dieser Zugang zu Finanzdienstleistungen. Dies hat verheerende Folgen für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung dieser Länder. Ohne Kredite, keine Investitionen in die Zukunft. Obwohl es beim Thema „Finanzielle Inklusion“ in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gab, haben weltweit mehr als 2 Milliarden Menschen und rund 300 Millionen Unternehmen keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Ein Bankkonto für alle Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern muss möglich sein – für Jugendliche, Frauen und Menschen auf dem Land. Auch kleine und mittelständische Unternehmen sollen einen verbesserten Zugang zu Finanzdienstleistungen bekommen. Daran arbeiten wir bereits seit 25 Jahren erfolgreich mit der Sparkassenstiftung zusammen, in mehr als 60 Projekten in 50 Ländern. Gemeinsam legen wir hier die Basis für Finanzinstitutionen. Ihre Verankerung vor Ort ermöglicht es, lokale Ersparnisse in lokale Kredite zu verwandeln.“

Das Modell Sparkasse hat sich bewährt und ist nachhaltig, da es soziale und ökonomische Aspekte ausbalanciert. Sind dieses nachhaltige Modell und seine Erfolgsfaktoren, Strukturen und Konzepte auf Entwicklungs- und Schwellenländer übertragbar? Unter welchen Umständen können die Erfolgsfaktoren wirksam werden? Und schließlich: Können hieraus Schlussfolgerungen für die Gestaltung entwicklungspolitischer Maßnahmen gezogen werden?

Diesen Fragen geht die Studie nach, deren Ergebnisse in das Buch eingeflossen sind und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit weltweit zu Gute kommen sollen.

Die Autoren:

Prof. Dr. Hans Dieter Seibel (Universität zu Köln) ist Soziologe, Wirtschafts- und Kulturwissenschaftler, der lange in der praktischen Umsetzung von Entwicklungspolitik tätig war. Derzeit berät er die Postsparkasse Lesotho.

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard H. Schmidt (Goethe-Universität Frankfurt am Main) ist Wirtschaftswissenschaftler und bekannt aus vielen Presse- und Fernsehbeiträgen. Auch er verbindet die theoretische Auseinandersetzung mit praktischem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit – er ist Mitglied im „European Shadow Financial Regulatory Commitee“ und war Mitglied im Aufsichtsrat der ProCredit Banken.

Prof. Dr. Paul Thomes (RWTH Aachen) ist Wirtschafts- und Sozialhistoriker. Er hat zahlreiche Arbeiten über Sparkassen und andere lokale Banken veröffentlicht. Sein Forschungs- und Lehrkonzept verknüpft Theorie und Praxis. Es versteht sich als gegenwarts- und zukunftsbezogener Ansatz im Sinne einer historisch basierten, interdisziplinär orientierten Wirtschafts- und Technologieforschung.

Sparkassenstiftung für internationale Kooperatione.V.

Die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation gehört zu den größten privaten Einrichtungen in der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Ihre Aufgabe ist es, die Erfolgsfaktoren der Sparkassen für Entwicklungs- und Transformationsländer verfügbar zu machen und so zur wirtschaftlichen Entwicklung dieser Länder und zur Armutsbekämpfung beizutragen. Derzeit sind rund 200 Mitarbeiter in Deutschland und den 43 Projektländern im Einsatz. Die finanziellen Mittel hierfür werden größtenteils durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bereitgestellt.

Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgrupp e.V.

Die Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e. V. ist eine bundesweit tätige und gemeinnützige Gemeinschaftseinrichtung von Sparkassen, Landesbanken, regionalen Sparkassen- und Giroverbänden und Verbundpartnern. Sie besteht seit 1955 und hat ihren Sitz in Bonn. Die Wissenschaftsförderung initiiert und vertieft den Dialog zwischen der Wissenschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie ergänzt lokale und regionale Fördermaßnahmen der Sparkassen und Landesbanken und fördert den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis.

 

Pressekontakt:

Dr. Ilonka Rühle/ Christina Heuft
Sparkassenstiftung für internationale Kooperation
53113 Bonn
www.sparkassenstiftung.de

Tel.: +49 228 9703-6618/-6618 Fax: +49 228 9703-6613

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4, 53113 Bonn

Telefon: 0228 9703-0
Fax: 0228 9703-6613 oder -6630

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