Die Deutsche Sparkassenstiftung unterstützt mit bedarfsgerechten Trainings die Landwirte und ländliche Haushalte in Armenien und Aserbaidschan. Dabei sollen finanzielle Kompetenz und unternehmerische Fähigkeiten verbessert werden – vor allem für die nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen des jeweiligen Landes.
In Armenien liegt der Fokus auf der Förderung von energieeffizientem Handeln und Denken auf Haushaltsebene in Kombination mit nachhaltigem Budgetmanagement. Zielgruppe sind ärmere Haushalte aus ländlichen Gegenden Armeniens. Besonders in der kalten Jahreszeit verbrauchen sie ihre erzielten Gewinne und einbehaltenen Ersparnisse aus wirtschaftlichen Aktivitäten in den Sommermonaten und den Herbsternten. Energieeffiziente Investitionen zur Senkung ineffizienter Ausgaben für Energie und natürliche Ressourcen sind ein wichtiger Faktor für die Haushaltswirtschaft und den Umweltschutz.
Durch eine hohe Anzahl an Trainings in verschiedenen ländlichen Regionen Armeniens werden mehr als 3000 Begünstigte erreicht. Inhalte der Trainings sind Kenntnisse und Fähigkeiten zur finanziellen Grundbildung, Budgetmanagement sowie Bewusstseinsbildung zu Umweltschutz und nachhaltiger Ressourcenverwendung. Dabei wird ein eigens hierfür durch die Stiftung entwickeltes Kalkulationstool eingesetzt, welches den Teilnehmenden verschiedene Optionen zur Steigerung der Energieeffizienz erschließen soll.
In Aserbaidschan geht es um Trainings zur finanziellen Bildung und Geschäftsplanentwicklung für Kleinbauern und ihre Familien im Kontext der COVID-19 Pandemie. 100 Kleinbauern aus der Projektregion Kudamir sollen in Betriebsplanung, Finanzmanagement, Rechnungswesen sowie in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen externe Extremereignisse für ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten geschult werden.
Das umfasst Inhalte zur finanziellen Bildung (Savings Game, Micro Business Game), Businessplanentwicklung bzw. -erstellung, Kapazitätsaufbau für Regierungsbehörden (z.B. Landwirtschaftsministerium), nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, COVID-19 Krisenmanagement und E-Commerce als neue Chance während der Pandemie. Außerdem umfasst das Trainingskonzept ein Modul zur nachhaltigen Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen: In der ariden Wirtschaftsregion Aran zum Beispiel herrschen trockene Klimabedingungen und eingeschränkte Bewässerungspotenziale. Kleinbauern verfügen in der Regel über knappe finanzielle Mittel und erzielen begrenzte Gewinne aus ihren landwirtschaftlichen Tätigkeiten.
Das Regionalvorhaben ECOserve soll die Voraussetzungen für eine nachhaltige und biodiversitätsfreundliche Nutzung der natürlichen Ressourcen in den vorherrschenden Landnutzungssystemen im Südkaukasus zu verbessern. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Energiesituation der ländlichen Bevölkerung. Ziel ist es, durch nachhaltige Managementansätze ein Gleichgewicht zwischen Nutzung und Schonung natürlicher Ressourcen zu schaffen und somit Biodiversität und Klimaschutz zu fördern. Das Regionalvorhaben ECOserve der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt und kofinanziert durch die Europäische Union.
Das Projekt der Deutschen Sparkassenstiftung in Armenien und Aserbaidschan läuft voerst bis Mitte Mai 2022.