Burundi Kenia Ruanda Tansania Uganda

Nachhaltige Umgestaltung der Finanzwirtschaft über gestärkte Ausbildung und Beschäftigung und sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft durch berufliche und kaufmännische Bildung für den Mikrofinanzsektor im östlichen Afrika (Regionalprojekt)

Länder
Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania, Uganda

Projektpartner vor Ort
Burundi: RIM,Université de Burundi
Kenia: ACCOSCA, AMFI
Ruanda: RICEM, MINICOM, MINICOFIN
Tansania: SELF MMFI, SCCULT
Uganda: AMFIU, UCSCU, UIBFS

Deutsche Projektpartner
Sparkassenverband Baden-Württemberg
Kreissparkasse Tübingen
Hochschule Kempten
Kreissparkasse Reutlingen
Sparkasse Ulm

Geldgeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Dauer
01.10.2019 bis 30.06.2023


Die Deutsche Sparkassenstiftung ist seit mehr als zehn Jahren in der Region Ostafrika aktiv. Durch die besonders bedarfsorientierte Arbeitsweise der Projekte konnte ein vertrauensvolles Verhältnis mit den Partnern aufgebaut werden. Mit dem Zusammenspiel der Maßnahmen, die sowohl die Endbegünstigten direkt fördern (bspw. finanzielle Bildung, Sparmobilisierung, Fortbildungen für Kleinstunternehmen), die aber auch die Institute/ Akteure des Mikrofinanzsektors direkt und indirekt stärken, (bspw. Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbei­terinnen und Mitarbeiter von MFI und SACCOs, Produkt- und Prozessverbesserungen in den Instituten, sowie die institutionelle Stärkung von Institutionen auf Meso-Ebene wie Verbänden und Trainingseinrichtungen), wird die finanzielle Inklusion von benachteiligten Bevölkerungsgruppen erhöht. Der grundsätzliche Trend zur Erhöhung der finanziellen Inklusion wird auch in FinScope-Studien bestätigt. Die gleichzeitige Stärkung der Nachfrage- und Angebotsseite von Mikrofinanzdienstleistungen sollte die Wirkung der Interventionen erhöhen.

Dieser Grundgedanke soll auch in den beiden Regionalvorhaben fortgeführt werden: Es ist von einer deutlich höheren Wirkung der Interventionen auszugehen, wenn durch Bildungsmaßnahmen versierte Kundschaft auf durch Berufsbildungsmaßnahmen professionalisierte Mikrofinanzangestellte trifft. Denn durch die Professionalisierung der Mikrofinanz­verbände können bessere und passendere Finanzdienstleistungen angeboten werden.

Das Projekt leistet so einen Beitrag zur Armutsbekämpfung im östlichen Afrika. Das Projektziel ist, die finan­zielle Inklusion ärmerer Bevölkerungsschichten zu erhöhen, indem ein hochwertiges Bildungsangebot für den Mikrofinanzsektor geschaffen wird, die Beratungsqualität in und das Management von Microfinance Institutions (MFIs)/ Savings and Credit Co-Operative (SACCOs) verbessert werden und Endbegünstigte den Nutzen von Finanzprodukten besser verstehen und diese anwenden.

Diese Ziele werden über folgende Ergebnisse erreicht:

  1. Die am Projekt teilnehmenden Bildungsinstitutionen des Mikrofinanzsektors sind wirtschaftlich nachhaltiger aufgestellt. Der Bedarf für neue Bildungseinrichtungen ist analysiert und Gründungs­vorbereitungen sind getroffen.
  2. Die berufliche Grundbildung im Mikrofinanzsektor ist verbessert.
  3. Die finanzielle Bildung breiter Bevölkerungsschichten und das betriebliche Know-how von Unternehmern sind verbessert.

Aufgabenstellung

Zur Erreichung der Ergebnisse sind unterschiedliche Beratungs- und Schulungsmaßnahmen vorgesehen:

  • Managementberatung (Strategie- und Geschäftsplanung) sowie Entwicklung von Curricula und Trainingsmodulen inkl. Materialien für Bildungsinstitute
  • Erstellung von Bedarfsanalysen und Machbarkeitsstudien
  • Auswahl und Ausbildung lokaler Trainerinnen und Trainer und Mastertrainers für die Business Games
  • Organisation und Durchführung von Business Games, Trainings of Trainers, Trainings of Mastertrainers und anschließenden Coachings sowie Trainings of Coaches
  • Erstellung von Konzepten und Durchführung der dualen Berufsausbildung als Mikrofinanzexpertin und -experte
  • Durchführung von Mystery Shoppings zur Ermittlung von Stärken und Schwächen in der Ablauforgani­sation und bei der Beratung von Kundschaft
  • Konzeption und Umsetzung von Kampagnen (z.B. Weltsparwoche) und Fachtagungen (z.B. Network for East African Microfinance Capacity Development)
  • Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Bereich der finanziellen Bildung
  • Unterstützung des Süd-Süd-Austauschs zwischen den Partnern (Studienreisen, Tagungen, etc.)
  • Konzeptentwicklung und Umsetzung für eine praxisnähere universitäre Ausbildung an der Kigali Independent University

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4, 53113 Bonn

Telefon: 0228 9703-0
Fax: 0228 9703-6613 oder -6630

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