Burundi

Nachhaltige und marktorientierte Stärkung des burundischen Agrarunternehmertums

Land
Burundi

Lokaler Projektpartner
Fondazione AVSI, Cesena, Italien (Lead) International Rescue Committee Inc. (IRC), New York, Vereinigte Staaten von Amerika Burundi Businesss Incubater (BBIN), Bujumbura, Burundi

Deutscher Projektpartner
--

Geber
EU

Laufzeit
01.10.2023 - 31.03.2027


Die Stärkung des ländlichen Unternehmertums in der Hauptwertschöpfungskette „Banane" und den Nebenketten „Honig" und „Pilze" in Burundi ist für die Stärkung von Beschäftigung im ländlichen Raum von hoher strategischer Bedeutung. Diese Wertschöpfungsketten sind in Bezug auf Startkosten, Landausdehnung und schnelle Einkommensgenerierung für eine Vielzahl von Akteuren relevant und verhältnismäßig leicht zugänglich. Dies gilt insbesondere für die am stärksten gefährdeten Gruppen, auf die das Projekt im Besonderen abzielt, vor allem arbeitslose Jugendliche und Frauen, die sog. „FARN“-Einrichtungen (Foyers d'Apprentissage et de Réhabilitation Nutritionnels) besuchen. Diese Zentren wurden zur Bekämpfung von Mangelernährung durch Bildungsmaßnahmen, insbesondere für (stillende) Mütter eingerichtet. Ziel ist es dabei, diesen vulnerablen Gruppen auch eine Partizipation am Wirtschaftsleben zu ermöglichen.

Neben der Verbesserung der Ernährungssituation auf lokaler Ebene arbeitet das Projekt im Wesentlichen an folgenden Themen: Stärkung der fachlichen Kenntnisse und Kapazitäten von Unternehmerinnen und Unternehmern bezüglich Produktion, Verarbeitung und Vermarktung, unternehmerischer Kompetenz sowie Risikoerkennung und -management, Kompetenzen im Bereich Finanzbildung sowie Bankgespräche (Sparen, Zugang zu Krediten, Finanzplanung, Investitionen). Dabei kommt der Schaffung bzw. Verbesserung eines inklusiven Geschäftsumfelds durch Vernetzung und Zugang zu Informationen entlang der relevanten Wertschöpfungsketten sowie der Unterstützung inklusiver Projekte für Frauen und Jugendliche eine große Bedeutung zu. Die DSIK legt den Schwerpunkt ihrer Arbeit im Konsortium mit den Partnern auf einen verbesserten Zugang zu Finanzierungen, was explizit das Management eines Kreditfonds – über den Konsortialpartner AVSI bereitgestellt – einschließt. Die Begünstigten erhalten dabei Zugang zu geförderten Kreditmitteln, deren Auszahlung durch finanzielle und betriebswirtschaftliche Bildungsmaßnahmen flankiert wird. Für Fälle, in denen Kreditmittel nicht ausreichen, können auch selektiv Teilkostenzuschüsse für Investitionen in einkommensgenerierende Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden.

Aufgabenstellung: 

  • Über die Einrichtung eines rotierenden Kreditfonds des Konsortialpartners AVSI und die Gewinnung dafür geeigneter lokaler Finanzinstitute werden zusätzliche Refinanzierungsmittel zur Verfügung gestellt. 
  • Darüber hinaus erfolgt die Vergabe von Teilkostenzuschüssen an vulnerable Vertreterinnen und Vertreter der Zielgruppe, die gemeinsam mit bereits am Markt etablierten Unternehmen integrative einkommensgenerierende Projekte starten. Mindestens 360 Start-ups werden für sechs Monate nach Gründung mittels Coaching und Mentoring begleitet. 
  • Gleichzeitig wird der Abbau von Informationsasymmetrie zwischen landwirtschaftlichen KKMU und Finanzinstituten angestrebt, insbesondere, um den Zugang zu Finanzierung zu erleichtern. Dabei erfolgt aufbauend auf einer Bedarfsermittlung an Finanzprodukten bei landwirtschaftlichen KKMU eine Begleitung der Finanzinstitute bei der Entwicklung von zielgruppenorientierten Finanzprodukten. 
  • Die Produktionsseite wird durch Zuschüsse für Forschungszwecke an beteiligte Universitäten oder Institute zur Verbesserung der Nahrungsmittelqualität und der optimalen Nutzung der Rohmaterialien innerhalb der betroffenen Wertschöpfungsketten unterstützt.

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4, 53113 Bonn

Telefon: 0228 9703-0
Fax: 0228 9703-6613 oder -6630

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