Tadschikistan Armenien Georgien Ukraine

Sozial-ökologische Transformation des ländlichen KKMU-Sektors und nachhaltige Finanzdienstleistungen (Regionalprojekt)

Länder
Armenien, Georgien, Ukraine, Tadschikistan

Lokale Projektpartner
ARM: Zentralbank, Aregak UCO, Farm Credit Armenia UCO
GEO: Nationalbank, Crystal MFI, TBC Bank Georgia
TAD: Nationalbank, Amonatbank, Bank Arvand, Bank Eskhata
UKR: Anisia Credit Union Lviv, Oschadbank

Deutsche Projektpartner
Sparkassenverband Westfalen-Lippe
Sparkasse Märkisches Sauerland Hemer-Menden
Ostdeutscher Sparkassenverband
Sparkasse Elbe-Elster
Sparkasse Muldental

Geldgeber
BMZ

Dauer
01.01.2023 bis 30.09.2025


Ein großer Teil der Bevölkerung in Armenien, Georgien und Tadschikistan lebt trotz beachtlicher Erfolge bei der Armutsbekämpfung unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Besonders signifikant ist der Unterschied zwischen Stadt und Land. In den ländlichen Regionen fehlen Einkommensperspektiven. Für viele Menschen ist selbstständige Tätigkeit eine wirtschaftliche Alternative zur Arbeitsmigration nach Russland oder Europa. Für die Ukraine sind verlässliche politische und wirtschaftliche Prognosen aufgrund des Kriegs mit Russland nicht möglich. Aufgrund der Bedeutung der Ukraine für die weltweite Nahrungsmittelversorgung spielt die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion hier eine herausragende Rolle.

Die Wirtschaft im ländlichen Raum in diesen Ländern ist von Klein- und Einzelunternehmen mit oft geringer wirtschaftlicher Produktivität, mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und geringer Kapitalausstattung geprägt. Es fehlt an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen zur verantwortungs- und risikobewussten Unternehmensführung. Unzureichende Mittel für Investitionen und zur Absicherung unternehmerischer Risiken erhöhen die Anfälligkeit für Marktschwankungen und externe Einflüsse. Fehlende Sicherheiten erschweren den Zugang zu Finanzdienstleistungen. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist für große Teile der Bevölkerung in den Projektländern noch nicht unmittelbar ins Bewusstsein gerückt – auch wenn die letzten Jahre gehäuft von Extremwetterereignissen, wie Dürren und Erdrutschen, geprägt waren.

Ziel des Projekts ist die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft und nachhaltige Umgestaltung der Finanzwirtschaft, so dass KKMU in den Projektländern, insbesondere im ländlichen Raum, ganzheitlich gestärkt werden. Der Zugang zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen Finanzmarkt für die Bevölkerung und KKMU in ländlichen Regionen soll verbessert und die nachhaltige Nutzung bedarfsorientierter Finanzdienstleistungen, die zur sozialen und ökologischen Transformation beitragen, gestärkt werden. Gleichzeitig sollen die finanziellen, unternehmerischen und ökologischen Kompetenzen der KKMU verbessert werden. Zur Zielgruppe auf der Angebotsseite gehören Partnerfinanzinstitute, die Beratungsleistungen zur nachfrageorientierten und sozial-ökologischen Optimierung von Geschäftsprozessen und Finanzdienstleistungen erhalten. Auf der Nachfrageseite besteht die Zielgruppe aus den Stakeholdern, die die Programme zur unternehmerischen und finanziellen Bildung der KKMU und der Bevölkerung anbieten und umsetzen und Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer sowie die Bevölkerung in ländlichen Regionen stärken.

Aufgabenstellung

  • Auf der Angebotsseite werden National- und Zentralbanken sowie Geschäftsbanken unterstützt, die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Umsetzung internationaler und nationaler Richtlinien zur Nachhaltigen Finanzierung (ESG) zu verbessern. Gleichzeitig wird mit den Partnerfinanzinstituten daran gearbeitet, ihr Angebot an bedarfsorientierten Finanzdienstleistungen für KKMU in ländlichen Regionen zu verbessern.
  • Auf der Nachfrageseite werden Programme für unternehmerische Bildung von KKMU im ländlichen Raum mit Inhalten zu ressourcenschonendem Wirtschaften und risikobewusstem Management etabliert.
  • In Tadschikistan wird darüber hinaus ein Programm zur finanziellen Bildung der ländlichen Bevölkerung insbesondere zur Erhöhung der Resilienz gegenüber externen Einflüssen etabliert.

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4, 53113 Bonn

Telefon: 0228 9703-0
Fax: 0228 9703-6613 oder -6630

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