Peter Schüßler: Von der Kreissparkasse Waiblingen nach Ghana

Peter Schüßler ist seit 1988 bei der Sparkassen-Finanzgruppe tätig. Seit 2001 unterstützt er die Deutsche Sparkassenstiftung in verschiedenen Projekten auf dem afrikanischen Kontinent. Derzeit entwickelt er eine Finanzstrategie für Kreditgenossenschaften in Ghana.

1. In welcher Institution der Sparkassen-Finanzgruppe haben Sie Ihre Karriere begonnen und was hat Sie zur Sparkasse gebracht?

Ich kam nach dem Studium über die Sparkassenverlag GmbH 1988 zur Sparkassen-Finanzgruppe. Bei der Sparkassenverlag GmbH arbeitete ich für ca. 2 Jahre als Referent für Kartensysteme, danach durchlief ich ein Traineeprogramm zur Ausbildung im Firmenkundengeschäft bei der Kreissparkasse Waiblingen, gefolgt von 2 Jahren Firmenkundensachbearbeitung.
 

2. Wie lange arbeiteten Sie für diese Institution? Beschreiben Sie bitte kurz Ihre Sparkassenlaufbahn.

Im Anschluss arbeitete ich für 3 Jahre als Firmenkundenberater, Bereichsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter bis Ende 1995 bei der Kreissparkasse Waiblingen (SWN). 1996 wechselte ich zum (damaligen Württembergischen Sparkassen und Giroverband, WSGV) heutigen Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW). In der Unternehmensberatung war ich federführend für die Entwicklung und Beratung der baden-württembergischen Sparkassen in Themenbereichen wie z. B. Vertriebskonzeptionen und Firmenkundenprozessen zuständig.
Mit einer Unterbrechung zwischen 2002 bis 2004 arbeitete ich bis 2008 für den SVBW. Für diesen Zeitraum hatte der damalige Präsident des SVBW, Heinrich Haasis, mich und meine Frau Susanne Giese (die ebenfalls beim SVBW beschäftigt war) für einen 3-jährigen Einsatz für den Deutschen Entwicklungsdienst in Burkina Faso beurlaubt.
 

3. Wann begannen Sie Ihre Karriere bei der Deutschen Sparkassenstiftung für internationale Kooperation und was motivierte Sie in der internationalen Zusammenarbeit tätig zu sein?

Den ersten Einsatz für die Deutsche Sparkassenstiftung hatten meine Frau und ich 2001 in einem Kurzzeiteinsatz in Uganda. Der Auftrag war, gemeinsam mit und für die Postbank Uganda, deren Strategie zu überarbeiten. Den ersten Langzeiteinsatz für die Stiftung hatte ich 2012 bis 2017, als ich die Bank of Zambia bei der Implementierung der „National Strategy of Financial Education“ unterstützte. Meinen ersten Langzeiteinsatz in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) hatte ich wie bereits erwähnt für den DED.

Einen zweiten Einsatz in der EZ hatte ich (ebenso meine Frau) für die GIZ als Koordinator für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Hierbei hatte ich Berührungspunkte mit der Deutschen Sparkassenstiftung, da beide Projekte mit dem ghanaischen Kreditgenossenschaftsverband arbeiteten. Meine Motivation in der EZ und später für die Deutsche Sparkassenstiftung zu arbeiten ist vielfältig. Allgemein gilt, dass ich meine in Deutschland gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen in Entwicklungsländer einbringen will, um deren Entwicklung voranzubringen.

Die letzten 9 Jahre habe ich für die Deutsche Sparkassenstiftung als Langzeitexperte und in zahlreichen Kurzzeiteinsätzen gearbeitet. Hierbei hat mich deren (langfristiger) Ansatz motiviert, die jeweiligen Partnerorganisationen zu befähigen, ihren Zielgruppen adäquate (finanzielle und nicht finanzielle) Leistungen anzubieten und somit die finanzielle Inklusion breiter Bevölkerungsschichten zu fördern. Natürlich ist auch die Neugierde auf andere Länder, Menschen und Kulturen ein entscheidender Faktor gewesen, dass ich mich für diese Arbeit und dieses Leben entschieden habe.


4. Welche Erfahrung haben Sie aus der Arbeit bei Ihrer Sparkasse oder Sparkasseninstitution mit in Ihre Projektregion genommen?

Derzeit arbeite ich an der Entwicklung einer Strategie für Kreditgenossenschaften zur Finanzierung von Kleinen und Kleinsten Unternehmen. Hierbei kann ich auf zahlreiche Komponenten, die wir beim Sparkassenverband Baden-Württemberg entwickelt und eingeführt hatten, zurückgreifen. Unter anderem werden die Partner mit Themen wie risikoorientierten Kreditkonditionen, Entwicklung und Einführung schlanker Kreditprozesse, Nutzung von Scoring zur Standardisierung von Kreditentscheidungen etc. vertraut gemacht und diese in die Projektarbeit integriert. Wesentlich ist dabei, diese Komponenten auf den ghanaischen Kontext anzupassen.

Mehr zu unseren Projekten in Ghana erfahren Sie hier.

Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation e.V.
Simrockstraße 4, 53113 Bonn

Telefon: 0228 9703-0
Fax: 0228 9703-6613 oder -6630

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