Länder
Argentinien, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru
Projektpartner vor Ort
Argentinien: Bancor, Banco Provincia, ADEBA, BCRA, MINEDUC
Bolivien: FinRural, ATC
Ecuador: UCACSUR, SEPS, ISTEPS
Kolumbien: ASOMICROFINANZAS, ASOBANCARIA, Banco de Bogotá, Bancompartir
Peru: Banco de la Nación (BN), FEPCMAC, ASOMIF, SBS, Copeme, Zegel IPAE
Deutscher Projektpartner
Ostdeutscher Sparkassenverband (OSV)
Geldgeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Projektphase
01.01.2018 - 30.09.2023
Etwa die Hälfte der lateinamerikanischen Bevölkerung hat ein Konto bei einer formellen Finanzinstitution, aber nur etwa 14 % der Bevölkerung spart dort auch. Gleichzeitig wird die Überschuldung seit vielen Jahren als eines der größten Risiken wahrgenommen.
Finanzinstitutionen können der Gefahr der Überschuldung ihrer Kundinnen und Kunden am besten mit gut ausgebildeten Kundenberatern, die z.B. auf verantwortungsvolle Kreditvergabeprozesse und die Förderung von Sparprodukten achten, entgegentreten. Verbände tragen durch die Förderung ihrer Mitgliedsinstitutionen zu deren Professionalisierung und zur Stabilisierung des Finanzsektors bei.
Auf Seiten der Kundinnen und Kunden ist finanzielle Bildung essenziell, um in einer oftmals kreditorientierten Kultur das Verständnis dafür zu schärfen, nur Kredite aufzunehmen, die bedient werden können, und um informierte Entscheidungen darüber treffen zu können, welche Konditionen angemessen sind.
Oberziel des Projektes ist die Verbesserung des nachhaltigen Zugangs zu Finanzdienstleistungen durch die Stärkung von Bildungs- und Verbandsstrukturen. Dies wird über die folgenden vier Schwerpunkte angestrebt:
- Einführung des dualen Ausbildungssystems zur Ausbildung von Fachkräften im (Mikro-) Finanzsektor
- Aufbau und Erweiterung des Fortbildungsangebots und Beratung der Partnerinstitutionen
- Stärkung von Mikrofinanzverbänden als Vertreter und Dienstleister für Mikrofinanzinstitute
- Verbesserung des Niveaus der finanziellen Grundbildung der Bevölkerung
Aufgabenstellung
- Einführung der dualen Berufsausbildung
- Entwicklung und Durchführung von Fort- und Weiterbildungsprogrammen für Fach- und Führungskräfte, inkl. Schulung von lokalen Trainern als Multiplikatoren
- Verbesserung der Struktur und des Dienstleistungsangebots der Partnerverbände, Positionierung der Partnerverbände als starke Interessenvertreter
- Sensibilisierung für finanzielle Bildung z.B. mit MFIs, Verbänden, Verbraucherschutzeinrichtungen, staatlichen Stellen etc.
- Schulung von Multiplikatoren für finanzielle Bildung und Schulung der Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Frauen als Familienvorsteherinnen, Klein(st)unternehmer, Indigene etc.)