3. Wann begannen Sie Ihre Karriere bei der Deutschen Sparkassenstiftung für internationale Kooperation und was motivierte Sie in der internationalen Zusammenarbeit tätig zu sein?
Erste Erfahrungen mit der Arbeit der Deutschen Sparkassenstiftung sammelte ich während meines 6-monatigen Einsatzes als Junior-Consultant in Ruanda im Regionalprojekt Ost-Afrika. Nach diesem Einsatz in Ruanda kehrte ich auf meine vorherige Position in der Vertriebssteuerung zurück und arbeitete anschließend in einer Unternehmensberatung, in welcher ich für den Bereich Projektmanagement mit dem Schwerpunkt IT und IT-Migration spezialisiert war. Zum vierten Quartal 2019 kam ich zur Deutschen Sparkassenstiftung zurück und flog schließlich am Freitag, dem 13. September nach Hanoi, um dort meine aktuelle Position als Landesdirektor in Vietnam zu bekleiden.
Meine Motivation in der internationalen Zusammenarbeit und mit der Deutschen Sparkassenstiftung zu arbeiten, resultiert aus dem ungleichen Zugang zu Finanzdienstleistungen weltweit. In Europa und Deutschland steht der Bevölkerung ein breites Portfolio an Finanzprodukten und -lösungen zur Verfügung. Diese sind im Alltag der Menschen etabliert und spätestens seit der Einführung des Zahlungskontengesetzes für jede Person zugänglich und dank der EU-Finanzmarktrichtlinie (MiFID-Novellen) für die Kundinnen und Kunden sicherer geworden. In den meisten unserer Projektländer ist das leider noch nicht so. Nur ein kleiner Anteil der Menschen kann am Zahlungsverkehr teilnehmen und die vorhandenen Finanzsysteme sind meist nicht ausreichend reguliert, um die Einlagen der Sparerinnen und Sparer zu schützen.
Meine Motivation ist es deshalb, den Standard und die Sicherheit, welche die Deutsche und Europäische Bankenlandschaft ihren Kundinnen und Kunden bereits seit Jahren gewährleistet und stetig optimiert, weltweit zu etablieren.
4. Welche Erfahrung haben Sie aus der Arbeit bei Ihrer Sparkasse oder Sparkasseninstitution mit in Ihre Projektregion genommen?
Die Erfahrung, welche ich mit in die Projektregion genommen habe, ist der „genetische Code der Sparkassen“ selbst. Für mich sticht hierbei insbesondere heraus, dass Sparkassen, im Gegensatz zu den kommerziell orientierten Banken, ihre Erträge an die Kommune ihres Geschäftsgebiet weitergeben, um so die Region und die dort ansässigen Menschen und Betriebe zu fördern: Statt nur weniger Investoren, partizipieren alle am Erfolg. Zudem steht immer die Sicherheit der Einlagen über einer potenziellen, risikobehafteten Gewinnmaximierung. Meines Erachtens sind dies zwei der wichtigsten Faktoren des mehr als 200 Jahre bestehenden Erfolgsrezepts „Sparkasse“, da sie einerseits das eigene Geschäftsgebiet langfristig stärken und andererseits die Beziehungen zur Kundschaft durch das Erfüllen des entgegengebrachten Vertrauens festigen.
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